Dialog im Feriencamp
Ferienspaß und Berufsorientierung verbindet das regioCAMP
Inzwischen schon zum dritten Mal. Die spannende Ferienfreizeit soll Schülerinnen und Schülern den Weg in den Beruf erleichtern und zugleich der Landflucht entgegenwirken. Eine Idee, die auch das Deutsche Rote Kreuz gerne unterstützt. Mitarbeiter der DRK-Kreisverbands Rhein-Hunsrück informierten bei zwei Terminen während der großen Ferien auf dem Gelände des Campingplatzes „Country Camping Schinderhannes“ in Hausbay, welche Ausbildungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven es in den Bereichen Rettungsdienst und Altenpflege gibt. Das Interesse war groß.
„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden, wir kamen mit vielen jungen Menschen ins Gespräch. Sie haben aufmerksam zugehört und viele ernsthafte Fragen gestellt“, bilanziert Hardy Beissel. Der Rettungsassistent stand ebenso wie seine DRK-Kollegen bereitwillig Rede und Antwort. Im Mittelpunkt stand, nachdem die Jugendlichen einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hatten, die Ausbildung zum Notfallsanitäter beziehungsweise Rettungssanitäter. Die Teilnehmer fragten etwa nach den Ausbildungsmöglichkeiten, aber auch nach der Qualität der Ausbildung und den Perspektiven, im Anschluss einen Job zu bekommen und sich fortbilden zu können. Das Thema Bezahlung und Dienstzeiten spielte ebenso eine Rolle in den angeregten Gesprächen. Auch die Frage nach Hilfen für die Retter selbst nach belastenden Einsätzen kam auf.
Hardy Beissel mit vier Jahrzehnten Berufserfahrung im Rettungsdienst konnte einiges aus seinem Alltag berichten. Dass die Informationen authentisch und glaubhaft sind, darauf legte der Rotkreuzler besonderen Wert. Zugleich rührte er die Werbetrommel für das noch recht junge Berufsbild des Notfallsanitäters und die verantwortungsvolle Arbeit im Rettungsdienst sowie im qualifizierten Krankentransport. „Das hat mit dem alten Klischee des Krankenwagenfahrers nichts mehr zu tun.“ Die Ausbildung habe einen hohen Anspruch in Theorie und Praxis.
Als Berufsorientierungs-Camp will das regioCAMP jungen Menschen berufliche Perspektiven in der Region aufzeigen und zugleich dem demografischen Wandel entgegenwirken – und somit den ländlichen Raum als attraktiven Lebensort darstellen. Hardy Beissel kann dem nur beipflichten: „Wir haben in der Mittelrhein- und Rhein-Hunsrück-Region eine Vielzahl an interessanten Ausbildungs- und Studienberufen. Manch einen hat man dabei nicht direkt auf dem Schirm. Daher ist dieses Feriencamp mit seiner Bandbreite an Perspektiven eine hervorragende Gelegenheit zur Berufsorientierung.“ Den Teilnehmern des Camps empfiehlt er außerdem einen Besuch der Ausbildungsmesse im September im ZaP Emmelshausen.
INFO
Das regioCAMP ist ein Feriencamp mit Berufsorientierung. In Kooperation von Unternehmen, Schulen und Hochschulen, Kammern, Organisationen, Vereinen und dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium wird eine „gelebte“ Berufsinformation und -vorbereitung angeboten. Projektträger 2018 ist die IHK-Regionalgeschäftsstelle Simmern.