Rettungsdienst zum Anfassen
Was gehört zur Ausstattung eines Rettungswagens? Welche wichtigen Fragen sollte man beantworten können, wenn man den Notruf 112 gewählt hat? Was machen die Rettungsdienstmitarbeiter, wenn sie nicht gerade im Einsatz sind?
Diesen und anderen interessanten Fragen gingen jetzt 18 Vorschulkinder des Kindergartens "Soonwaldzwerge" aus Gemünden beim Deutschen Roten Kreuz auf den Grund. Zusammen mit drei Erzieherinnen statteten die Mädchen und Jungen der Rettungswache in Simmern einen Besuch ab, die im neuen Rettungszentrum untergebracht ist.
Hier wurden die kleinen Gäste von Notfallsanitäterin Kerstin Bauer begrüßt, die zugleich Qualitätsmanagementbeauftragte des DRK-Kreisverbands Rhein-Hunsrück ist. Mit dabei war auch Handpuppe Paula, mit deren Hilfe Kerstin Bauer den Vorschulkindern zwei Stunden lang viel Wissenswertes rund um den Rettungsdienst vermittelte. Die Kleinen konnten einen Blick in die Waschhalle, in die Fahrzeughalle mit den verschiedenen Einsatzfahrzeugen sowie in die Umkleideräume werfen und durften im Desinfektionsraum Schutzhandschuhe überstreifen. Hygiene hat im Rettungsdienst einen hohen Stellenwert.
Im Sauerstofflager erfuhren sie, wann Sauerstoffmasken oder -brillen zum Einsatz kommen. Ausprobieren erlaubt. Überhaupt konnte die Besuchergruppe aus dem Kindergarten Gemünden einiges anfassen und so gleichsam hautnah kennenlernen. Beispielsweise, als Kerstin Bauer den Einsatz einer Vakuumschiene am Arm eines "verletzten" Kinds demonstrierte oder zeigte, wie warm eine dünne Rettungsdecke hält.
Ein Abstecher im Büro von Torsten Frenzel durfte nicht fehlen, beim Leiter Rettungsdienst gab es Gummibärchen für die wissbegierigen Gäste. Torsten Frenzel hofft, dass derlei kindgerechte Besuche dazu beitragen, Hemmschwellen zu überwinden. "Sollte es einmal zu einer Notfallsituation kommen, haben die Kinder dann hoffentlich keine Angst vor dem Rettungsdienst." Als Andenken durften die Kinder zudem Malbücher, Verbandmaterial und Spritzen mitnehmen.
Der Kontakt zum Kindergarten kam über Jörg Krömer, Aufbildungsbeauftragter des DRK im Rhein-Hunsrück-Kreis, zustande. Im Anschluss werden die Kleinen im Kindergarten selbst spielerisch an das Thema Erste Hilfe herangeführt.