In besonderer Zeit gut begleitet
Drei Desinfektoren stehen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite
In Sachen Hygiene ist der DRK-Kreisverband Rhein-Hunsrück gut aufgestellt. Generell, aber insbesondere in Zeiten von Corona geht es darum, Infektionsketten zu unterbrechen und die Ansteckungsgefahr der Mitarbeitenden zu minimieren. „Die Sicherheit unserer Einsatzkräfte hat einen hohen Stellenwert“, betonen Kreisgeschäftsführer Martin Maser und Torsten Frenzel (Leiter Rettungsdienst). Eine zentrale Rolle kommt dabei dem dreiköpfigen Desinfektoren-Team des DRK-Kreisverbands zu. Claudia Schiffner, Sebastian Schuch und Jens Korb haben seit Beginn der Pandemie alle Hände voll zu. Darum wurden sie vorerst aus dem Regelrettungsdienst herausgenommen, um sich voll und ganz dem Thema Covid-19 widmen zu können. Und damit dem Schutz aller Mitarbeitenden im Kreisverband aus Rettungsdienst und Krankentransport, Sozialstation und Geschäftsstelle.
„Die Lage war und ist dynamisch“, schildert Claudia Schiffner. Die Desinfektoren haben seit Mitte März permanent die Fallzahlen im Rhein-Hunsrück-Kreis, in Deutschland und der Welt sowie der im Einsatzgebiet transportierten Patienten mit Corona-Erkrankung beziehungsweise Corona-Verdacht im Blick und passen bei Bedarf die notwendigen Maßnahmen an. „So sehen wir etwa, ob es aktuelle Hotspots gibt.“ Ein wichtiger Baustein im Konzept des DRK-Kreisverbands war die Schulung der Mitarbeitenden – in kleinen Gruppen und mit Sicherheitsabstand versteht sich. Nicht nur die Rettungsdienstler wurden zum Umgang mit Covid-19 geschult, auch die übrigen Beschäftigten des Kreisverbands und die ehrenamtlichen Kräfte.
Die Beschaffung von Schutzmaterial und Desinfektionsmittel sei nach wie vor eine Herausforderung, berichtet Claudia Schiffner weiter. Die Nachfrage ist immens, die Preise mitunter haarsträubend. „Zunächst haben wir unseren Bestand aufgefüllt und für die Einwegartikel wie OP-Mundschutz uns nach Mehrwegartikeln umgeschaut, die als Rückfallebene dienen.“ Zu den Aufgaben der drei Desinfektoren gehört auch jede Menge Dokumentation, so die tägliche Kontrolle der Lagerbeständen in den Rettungswachen, um frühzeitig Engpässe zu erkennen. Schließlich müssen die Mitarbeitenden ausreichend geschützt sein. Ferner steht das Desinfektoren-Team in engem Kontakt zu Gesundheitsamt, Kliniken und anderen Einrichtungen. Ebenso zum PSNV-Team (Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte), der Rettungsdienstleitung und allen Einrichtungen des Kreisverbands, zum Beispiel der Sozialstation.
Bei Fragen ist jeweils ein Desinfektor rund um die Uhr für die Mitarbeitenden erreichbar. Neben dieser Hotline gibt es zweimal die Woche eine Online-Sprechstunde, hier gibt es jede Menge aktuelle Informationen sowie Antworten auf Fragen, die entweder im Chat oder über ein eigenes Fragenportal gestellt werden. Ferner hält man die Mitarbeitenden mit Rundschreiben und Arbeitsanweisungen auf dem Laufenden. Die Rückmeldungen von Kolleginnen und Kollegen sei sehr gut, berichtet Claudia Schiffner weiter. „Sie sind deutlich sicherer im Umgang mit der Corona-Lage geworden, sie fühlen sich durch uns Desinfektoren gut begleitet und sind froh, jederzeit einen Ansprechpartner zu haben. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Und wir sind beeindruckt, wie gut alle mitmachen.“ Die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Kreisgeschäftsführer und der Rettungsdienst-Leitung möchte sie ebenfalls nicht unerwähnt lassen.