Mit Blaulicht durch die Nacht
<p>Besonderer Einsatz für DRK-Rettungssanitäter</p>
Diesen Einsatz werden Denise Eich und Niklas Freytag so schnell nicht vergessen: Die beiden Rettungssanitäter vom DRK-Kreisverband Rhein-Hunsrück sind am 3. Februar nachts mit ihrem Krankentransportwagen 31/85-02 auf dem Rückweg von Koblenz zu ihrem Standort, der Behelfswache Rheinböllen. Auf der Südbrücke, kurz vor Waldesch, werden sie um 0.39 Uhr von der Leitstelle Kreuznach dringend, also mit Sonder- und Wegerechten, nach Pfaffenheck (Nörtershausen) geschickt. Das Einsatzstichwort: „Transplantation, Zielklinik Uni Mainz“.
Um 0:49 Uhr erreicht das Team die Adresse. Jens Kerber, der Patient, öffnet ihnen die Tür. Er ist zuvor von der Polizei geweckt worden, da die Uniklinik ihn nicht hat erreichen können. Es handelt sich um keine geplante Transplantation, die Spenderniere ist sozusagen kurzfristig verfügbar. Daher hat Jens Kerber auch mitten in der Nacht nicht mit dem erlösenden Anruf aus Mainz gerechnet.
Nach kurzem Briefing durch die Angehörigen, der Patient packt derweil schnell noch seinen Koffer, geht es um 1.12 Uhr mit Blaulicht nach Mainz, wo das DRK-Team und Jens Kerber um 1.50 Uhr eintreffen. Dort wartet der zuständige Nephrologe bereits. Die Transplantationschirurgin kommt hinzu. Jens Kerber bedankt sich bei den beiden Rotkreuzlern aus dem Hunsrück für den reibungslosen Transport.
Und Denise Eich und Niklas Freytag drücken ihm ganz fest die Daumen für die Transplantation und wünschen eine rasche Genesung. Für die beiden Rettungssanitäter geht es gleich weiter. „Um 2.19 Uhr meldeten wir uns bei der Leitstelle frei und bekamen auch gleich einen Folgeauftrag.“
Überraschender Besuch dann dieser Tage auf der Wache in Rheinböllen: Jens Kerber ist es ein Anliegen, sich bei den DRK-Rettern für die schnelle Hilfe persönlich zu bedanken und über die gelungene OP zu berichten. Im Gepäck: ein Präsentkorb mit vielen leckeren Sachen. Unter anderem auch reichlich „Nervennahrung“ für die nächsten zeitkritischen Einsätze...